Das Leben wohnt in jedem Sterne:
Johann Wolfgang von Goethe
Er wandelt mit den andern gerne
Die selbsterwählte, reine Bahn;
Im innern Erdnball pulsieren
Die Kräfte, die zur Nacht uns führen
Und wieder zu dem Tag heran.
Eine Schwelle hieß ins Leben
Johann Wolfgang von Goethe
Uns verschiedne Wege gehn;
War es doch zu edlem Streben,
Drum auf frohes Wiedersehn!
Parabase
Johann Wolfgang von Goethe
Freudig war, vor vielen Jahren,
Eifrig so der Geist bestrebt,
Zu erforschen, zu erfahren,
Wie Natur im Schatten lebt,
Und es ist das ewig Eine,
Das sich vielfach offenbart:
Klein das Große, groß das Kleine,
Alles nach der eignen Art;
Immer wechselnd, fest sich haltend,
Nah und fern und fern und nah,
So gestaltend, umgestaltend –
Zum Erstaunen bin ich da.
Richtig sind die geistigen Dinge, die nicht durch den Verstand hindurch gegangen sind; sie bringen nur eine schädliche Wahrheit hervor.
Leonardo da Vinci
Ein stiller Geist ist jahrelang geschäftig,
Johann Wolfgang von Goethe
Die Zeit nur macht die feine Gärung kräftig.
Im Reich der Natur waltet Bewegung und Tat, im Reich der Freiheit Anlage und Willen. Bewegung ist ewig und tritt bei jeder günstigen Bewegung unwiderstehlich in die Erscheinung.
Johann Wolfgang von Goethe
Keiner sei gleich dem andern;
Johann Wolgang von Goethe
doch gleich sei jeder dem Höchsten.
Wie das zu machen?
Es sei jeder vollendet in sich.
Ursprünglich eignen Sinn
Johann Wolfgang von Goethe
Laß dir nicht rauben!
Woran die Menge glaubt,
Ist leicht zu glauben.
Das Geeinte zu entzweien, das Entzweite zu einigen, ist das Leben der Natur; dies ist die ewige Systole und Diastole, die ewige Synkrisis und Diakrisis, das Ein- und Ausatmen der Welt, in der wir leben, weben und sind.
Johann Wolfgang von Goethe
Im Schreiben und Lesen kannst du nicht unterrichten, bevor du es nicht selber gelernt hast; in der Lebenskunst noch viel weniger!
Marc Aurel