Samstag, 24. Juli 2021, 15.00 Uhr
Kaiser-Ludwig-platz 2
80336 München
Klavier-Vorspiel
Samstag, 17. Juli 2021 um 16.00 Uhr
Kobayashi Musikakademie München
Kaiser-Ludwig-Platz 2
80336 München
Kleines Konzert
Samstag, 17. Juli 2021, 15.00 Uhr
Kobayashi Musikakademie München
Kaiser-Ludwig-Platz 2
80336 München
Wer mit dem Leben spielt,
Johann Wolfgang von Goethe
Kommt nie zurecht;
Wer sich nicht selbst befiehlt,
Bleibt immer Knecht.
Und so gewinnt sich das Lebendige
Johann Wolfgang von Goethe
Durch Folg und Folge neue Kraft;
Denn die Gesinnung, die beständige,
Sie macht allein den Menschen dauerhaft.
Vormittags war er meist allein mit seinem Gönner, der nie müde wurde, ihm zuzuhören. Wie Goethe es bei allen Dingen liebte, nach einem bestimmten System zu verfahren, so auch hier: Er wünschte die Geschichte der Musik in Tönen nach geordneter Zeitfolge zu hören. Irgendwo las ich einmal, dass man daraus die Folgerung zöge, er habe von Musik nichts verstanden und ihre äußerliche Kenntnis nur als für seine Bildung erachtet. Das glaube ich nicht. Felix Mendelssohn war stets aufs Höchste überrascht von Goethes tiefem Verständnis und sprach oft mit uns davon: >> Goethe erfasst die Musik mit dem Herzen, und wer das nicht kann, bleibt ihr sein Lebtag fremd.<<
Goethes freundeskreise – Erinnerungen der Baronin Jenny von Gustedt
Das Bedeutende will jedermann, nur soll es nicht unbequem sein.
Johann Wolfgang von Goethe
Schauen kann der Mann und wählen!
Johann Wolfgang von Goethe
Doch was hilft ihm oft die Wahl;
Kluge schwanken, Weise fehlen,
Doppelt ist dann ihre Qual.
Bundeslied
Johann Wolfgang von Goethe, „Bundeslied“, 1776
In allen guten Stunden,
Erhöht von Lieb und Wein
Soll dieses Lied verbunden
Von uns gesungen sein!
Uns hält der Gott zusammen,
Der unshierher gebracht.
Erneuert unsre Flammen,
Er hat sie angefacht.
Wer lebt in unseren Kreise,
Und lebt nicht selig sein?
Genießt die freie Weise
Und treuen Brudersinn!
So bleibt durch alle Zeiten
Herz Herzen zugekehrt;
Von keinen Kleinigkeiten
Wird unser Bund gestört.
Uns hat ein Gott gesegnet
Mit freiem Lebensblick,
Und alles, was begegnet,
Erneuert unser Glück.
Durch Grillen nicht gedränget,
Verknickt sich keine Lust;
Durch Zieren nicht geenget,
Schlägt freier unsre Brust.
Durch die kenntnisreiche Sorgfalt eines längst bewährten Freundes, Hofrat Rochlitz, kam ein bedachtsam geprüfter Streicherischer Flügel von Leipzig an; glücklicherweise: Denn bald darauf brachte uns Zelter einen höchste Verwunderung erregenden Zögling, Felix Mendelssohn, dessen unglaubliches Talent wir ohne eine solche vermittelnde Mechanik niemals hätten gewahr werden können. Und so kam denn auch ein großes bedeutendes Konzert zustande, wobei unser nicht genug zu preisender Kapellmeister Hummel sich gleichfalls hören ließ, der sodann auch von Zeit zu Zeit durch die merkwürdigsten Ausübungen den Besitz des vorzüglichen Instrumentes ins Unschätzbare zu erheben verstand.
Johann Wolfgang von Goethe, „Tag- und Jahres-Hefte“, 1821