Allem Leben, allem Tun, aller Kunst muß das Handwerk vorausgehen, welches nur in der Beschränkung erworben wird. Eines recht wissen und ausüben, gibt höhre Bildung als Halbheit im Hundertfältigen.
Johann Wolfgang von Goethe
Kategorie: Sprüche
Die Sterne, die begehrt man nicht,
Johann Wolfgang von Goethe
Man freut sich ihrer Pracht,
Und mit Entzücken blickt man auf
In jeder heitren Nacht.
Ein Kranz ist gar viel leichter binden,
Johann Wolfgang von Goethe
Als ihm ein würdig Haupt zu finden.
Jeder Morgen ruft zu: das Gehörige zu tun
Johann Wolfgang von Goethe
und das Mögliche zu erwarten.
Gutes und Böses kommt
Johann Wolfgang von Goethe
Unerwartet dem Menschen:
Auch verkündet, blauben wir´s nicht.
Wer mit dem Leben spielt,
Johann Wolfgang von Goethe
Kommt nie zurecht;
Wer sich nicht selbst befiehlt,
Bleibt immer Knecht.
Und so gewinnt sich das Lebendige
Johann Wolfgang von Goethe
Durch Folg und Folge neue Kraft;
Denn die Gesinnung, die beständige,
Sie macht allein den Menschen dauerhaft.
Schauen kann der Mann und wählen!
Johann Wolfgang von Goethe
Doch was hilft ihm oft die Wahl;
Kluge schwanken, Weise fehlen,
Doppelt ist dann ihre Qual.
Keiner sei gleich dem andern;
Johann Wolfgang von Goethe
doch gleich sei jeder dem Höchsten.
Wie das zu machen?
Es sei jeder vollendet in sich.
Da soll nun Stern zum Sterne deutend winken,
Johann Wolfgang von Goethe
Ob dieses oder jenes wohlgetan;
Dem Irrtum leuchten zur verworrnen Bahn
Gestirne falsch, die noch so herrlich blinken.