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Vers

Genügsamkeit und tägliches Behagen
Und guten Mut, das Übel zu verjagen,
Mit einem Freund, an einer Liebsten froh –
Der Größt und Kleinste wünscht es immer so.

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Wo Lampen brennen, gibt´s Ölflecken,
wo Kerzen brennen, gibt´s Schnuppen,
die Himmelslichter allein erleuchten
rein und ohne Makel.

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Du willst nach deiner Art bestehn,
Mußt selbst auf deinen Nutzen sehn!
Dann werdet ihr das Geheimnis besitzen,
Euch sämtlich untereinander zu nützen;
Doch den laßt nicht zu euch herein,
Der andern schadet, um etwas zu sein.

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Wo guter Wille, kräftig durch Verstand,
Und Tätigkeit, vielfältige, zur Hand?
Was könnte da zu Unheil sich vereinen,
Zur Finsternis, wo solche Sterne scheinen?

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Gutes tu rein aus des Guten Liebe!
Das überliefre deinem Blut;
Und wenn´s den Kindern nicht verbliebe,
Den Enkeln kommt es doch zugut.

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Nichts wird rechts und links mich kränken,
folg ich kün dem raschen Flug;
Wollte jemand anders denken,
Ist der Weg ja breit genug.

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Das Leben wohnt in jedem Sterne:
Er wandelt mit den andern gerne
Die selbsterwählte, reine Bahn;
Im innern Erdnball pulsieren
Die Kräfte, die zur Nacht uns führen
Und wieder zu dem Tag heran.

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Eine Schwelle hieß ins Leben
Uns verschiedne Wege gehn;
War es doch zu edlem Streben,
Drum auf frohes Wiedersehn!

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Ursprünglich eignen Sinn
Laß dir nicht rauben!
Woran die Menge glaubt,
Ist leicht zu glauben.

Johann Wolfgang von Goethe
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Vers

Warum bin ich vergänglich, o Zeus?
so fragte die Schönheit.
Macht ich doch, sagte der Gott,
nur das Vergängliche schön.

Johann Wolfgang von Goethe